Rietbad

Die bei Ennetbühl gelegene Schwefelquelle Rietbad war schon im Mittelalter bekannt.

Hotel Kurhaus RietbadT150

Wann die Heilquelle erstmals genutzt wurde, ist unklar. Belegt ist, dass die Grafen von Toggenburg, 1044 – 1436 und später die Freiherren von Raron dem Schwefelbad zum Heile der Leidenden besonderen Schutz gewährten. 
Die älteste bekannte Urkunde aus dem 13. Jahrhundert erwähnt für Ennetbühl nebst 45 Häusern  eine Burg eine ¼ Stunde östlich davon. Die Quelle ist frühestens zu dieser Zeit genutzt worden. Nach 1436 war das Luterntal im Besitz des Klosters St.Gallen. Die Geistlichen verbreiteten den Ruhm des heilenden Wassers.

Die Schwefelquelle liegt unmittelbar am Höhenwanderweg Nesslau - Schwägalp. Es gibt aber auch noch einen kurzen Weg, den früher die Kurgäste des Hotels begingen. Die grünen Bänke entlang des Pfades laden noch immer zum Verweilen ein, auch wenn sie bei der Quelle zum Teil schon beinahe überwachsen sind. Im etwas tiefer liegenden, nahen Brunnen fliesst das gesunde Wasser wie ehedem gratis aus der Röhre.

Mit dem Brand im 1988 ging diese 500jährige Bädertradition am Fuss des Säntismassivs leider zu Ende. Oberhalb der Kurhaus-Ruinen ist jedoch die Fassung der Schwefelquelle erhalten geblieben. Ein vor einiger Zeit neu erstelltes Dach schützt alles darunter liegende. So beispielsweise auch eine Zeichnung an der Wand, welche verdeutlicht, wie das heilsame Wasser hier gefasst wird.

«Ein Wirtschaftskrimi mit vielen Besitzerwechseln und Schuldenbergen hat ein vorläufiges Ende gefunden.» So ist im Toggenburger vom 24. Juni 1988 über den Brand des Kurhauses Rietbad zu lesen. Rund ein Monat war das Hotel nicht mehr in Betrieb und unbewohnt, bevor das Haus durch ein Feuer vollständig zerstört wurde und ein Schaden in Millionenhöhe entstand. Die Löschkräfte der Feuerwehr Krummenau wurden durch mehrere Sennten behindert, die just am selben Morgen auf die Alp fuhren. Bei der Suche nach der Brandursache griff das Bezirksamt Obertoggenburg auf die Mithilfe des Wissenschaftlichen Dienstes der Kantonspolizei Zürich zurück. Brandstiftung könne nicht ausgeschlossen werden, erklärte der damalige Bezirksammann Walter Gimmi am Tag des Brands.

Er stützte seine Aussage wohl auf die von den Journalisten als «lange Leidensgeschichte» beschriebene Situation rund um das Kurhotel Rietbad. Innerhalb von sieben Jahren wechselte das Hotel viermal seinen Besitzer, zuletzt gehörte es Hans Tschallener, der schon wegen dem Druck von eigenen Dollarnoten in Deutschland in Haft sass. Tschallener wurden, wie im «Toggenburger» weiter berichtet wurde, trübe Verbindungen nachgesagt, so auch zum Wattwiler Arnold Abderhalden. Beide wurden zusammen mit dem eigentlichen Brandstifter als Verantwortliche des Brandes eines historischen Gasthauses im Kanton Thurgau zu je sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Eine Verbindung mit dem Brand des Kurhotels Rietbad konnte nicht nachgewiesen werden.

Schwefelquelle am Fusse des Stockbergs, Mineral- und Heilquelle

Wann die Heilquelle erstmals genutzt wurde, ist unklar - es ist belegt, dass die Grafen von Toggenburg und später die Freiherren von Raron dem Schwefelbad zum Heile der Leidenden besonderen Schutz gewährten. Sie regierten von 1044 – 1436.

Älteste Urkunde von Ennetbühl Ende des 13. Jahrhunderts, erwähnt nebst 45 Häusern in Ennetbühl eine Burg ¼ Std. östlich davon; Die Quelle ist frühestens zu dieser Zeit genutzt worden.

Nach 1436 war das Luterntal im Besitz des Klosters St. Gallen; die Geistlichen verbreiteten den Ruhm des heilenden Wassers!

Erste Untersuchungen wurden vom berühmten Arzt und Bürgermeister Vadian aus St. Gallen in die Wege geleitet:
Die Analysen wurden später im Wesentlichen bestätigt.

Das Wasser enthält demnach:

  • Kohlensauren Kalk
  • Magnesia
  • Natron
  • Eisenoxydol
  • Schwefelsaures Kali
  • Schwefelsaures Natron
  • Chlornatrium
  • Kieselsäure
  • Freie Kohlensäure
  • Schwefelwasserstoff

Temperatur des Wassers 6-8 °

Badhaus und Kurhaus Rietbad 200 m unter der Quelle, abgebrannt 1988!

Erster Besitzer um 1500 als Lehensträger des Klosters St. Gallen war Hans Sutter vom Sidwald. Der letzte (30.) echte Badbesitzer war Werner Bosshard von Ennetbühl / sein Vater, Gottlieb Bosshard, erlebte die letzte Blütezeit des Kurhauses Rietbad! Während seiner Zeit wurde die Verbindungsstrasse über die Schwägalp gebaut, das Kurhaus war dadurch leichter und bequemer erreichbar.

Brand des Kurhauses anno 1988. Seitdem keine gesichterte Zukunft mehr!!!

Rietbad, zwischen Neu St. Johann und der Schwägalp, war ehemals ein Kurhotel mit Schwefelheilbad.

1988 brannte das Kurhaus Rietbad ab. Rietbad an der Passstrasse auf die Schwägalp gelegen, hat eine 500 Jahre alte Badetradition.

 

Heftchen von 1677 über Rietbad

Seite 1 der Beschreibungdes alten Riethbadts Eigentliche Beschreibung, Deß alten, bey Enet-Büel, gegen Neu-St. Johann über, im Thurthal, gelegnen Riethbadts, Oder Kurtze Andeütung seines Vrsprungs: Mineralien: Natur: Krafft und Würckung; auch bequemer Gelegenheit
Verf.angabe: Zu Jedermans Nachricht offentlich an den Tag gegeben, Im Jahr 1677
getruckt im Kloster deß Fürstlichen Gotteshauses
St. Gallen
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